Orchesterintendant
Der am 1. Jänner 1963 im nordhessischen Fürstenhagen geborene Christoph Becher war nach seinem Studium der Musik-, Politik- und Literaturwissenschaft im deutschen Gießen von 1990 bis 1998 Dramaturg am Wiener Konzerthaus, wo er das Festival „Hörgänge“ ins Leben rief und leitete. Außerdem kuratierte er zwei Jahrgänge „Wien modern“.
Im Anschluss an diese Wiener Jahre, in denen er auch seine Promotion über Alexander Zemlinsky abschloss, arbeitete er zunächst als Leitender Dramaturg an der Hamburgischen Staatsoper. Dort war Becher unter anderem für das Programm der Nebenspielstätte „opera stabile" verantwortlich und erstellte mit Ingo Metzmacher, später auch mit Simone Young das gesamte Konzertprogramm des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Darüber hinaus nahm er eine halbe C3-Vertretungsprofessur im Studiengang Musiktheaterregie wahr.
2007 holte ihn Christoph Lieben-Seutter als seine rechte Hand zur Elbphilharmonie Hamburg. Bechers Arbeitsschwerpunkte lagen unter anderem auf den Online-Aktivitäten des Hauses und der Musikvermittlung – so konzipierte er das Programm „Elbphilharmonie Kompass“ für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
2012 wechselte er als geschäftsführender Intendant zum renommierten und international agierenden Württembergischen Kammerorchester Heilbronn.
2015 wurde er zum Intendanten des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien bestellt.
Biografie Dr. Christoph Becher
Geboren am 1. Jänner 1963 in Fürstenhagen, Nordhessen (D)
1999: Promotion über „Die Variantentechnik am Beispiel Alexander Zemlinskys" an der Universität Gießen (Magna cum laude)
Berufliche Tätigkeiten
01. 08. 2012 – 2015 Geschäftsführender Intendant des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn
2007 – 2012 Persönlicher Referent von Generalintendant Christoph Lieben-Seutter für die HamburgMusik GmbH -Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft
2002 – 2007 halbe C3-Professur im Institut für Musiktheaterregie Hamburg (Universität und Musikhochschule Hamburg)
2000 – 2004 Dramaturg beim Hamburger Musikfest
1998 – 2007 Leitender Dramaturg an der Hamburgischen Staatsoper
1990 – 1998 Dramaturg am Wiener Konzerthaus: Konzeption, Planung, Organisation und Durchführung der Festivals „Österreich heute" und „Hörgänge", ab 1997 auch „Wien modern"
Publikationen (Auswahl)
Porträt Beat Furrer (Neue Zeitschrift für Musik 7/90)
Portrait Gerd Kühr (Programmbuch Wien modern 92)
Aufbruch der Modeme 1913 (versch. Publikationen, Sommer 1993)
Porträt Bernd Alois Zimmermann (Programmbuch Wien modern 93)
„War Schostakowitsch ein Beethovenianer?" (Programm Schostakowitsch/Beethoven 1994)
„Die Variantentechnik am Beispiel Alexander Zemlinskys" (Böhlau-Verlag, Wien, 1999)